Literaturhaus unterstützt Demo - 5000 protestieren gegen ausländerfeindliche AFD-Pläne

Mit einen eigenen Appell rief das Literaturhaus Oberhausen zur Teilnahme an der Oberhausener Demonstration gegen die ausländerfeindliche, ja deutlich neofaschistische Politik der AFD auf.

Dort heißt es: “Die jüngsten Enthüllungen des Recherche-Kollektivs "Correctiv" über den "Masterplan" einer millionenfachen Deportation von MigrantInnen aus Deutschland, den AFD-PolitikerInnen im Verein mit anderen rechtsradikalen und neofaschistischen Kräften entwickeln, lassen uns nicht kalt (zu sehen auf:  https://correctiv.org/).
Diese zutiefst menschenverachtenden, würde- und wertelosen Pläne sind Ausdruck einer Politik, die unsere Gesellschaft spalten will, die Verfolgung, Vertreibung und Gewalt mit sich bringen würde, wenn - ja wenn - diese Akteure politische Macht erhielten. Sie wähnen sich aktuell im Aufwind und es scheint so, dass die Akzeptanz ihrer politischen Losungen noch zunimmt, je stärker die neofaschistischen Kräfte in der AFD das Ruder übernehmen.
"Nie wieder" - die Forderung, dass es nie wieder Auschwitz, nie wieder Faschismus, nie wieder Verfolgung von Menschen ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer politischen Überzeugung wegen geben darf, diese Forderung stellt sich uns, jetzt, heute. An den Gräueltaten der Nationalsozialisten bis 1945 tragen wir keine Schuld. Unsere Verantwortung ist es aber, dazu beizutragen, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt.

Das Literaturhaus Oberhausen sieht sich als Träger und Multiplikator einer demokratischen und humanistischen Kultur. Und Kultur braucht Vielfalt, nicht Einfalt. Kultur braucht Verständigung, nicht Verfolgung. Kultur braucht Liebe, nicht Hass.
Viele Menschen haben sich nach dem 2. Weltkrieg gefragt, wie es möglich war, dass ein "Volk der Dichter und Denker" einer ideologischen und politischen Gleichschaltung und dem repressiven und mörderischen Regime der Nationalsozialisten so massenhaft Folge geleistet hat. Es gibt viele Gründe dafür, aber einer ist: Anpassung ist einfacher als Widerstand.
Aus diesen Gründen bitten wir euch: Beteiligt euch an der Demonstration "Oberhausen steht auf! Gegen die AFD - Nie wieder ist jetzt!" Mittwoch, 24.1., 18 Uhr, auf dem Friedensplatz.”

5000 Menschen sind gekommen - die Erwartungen der Aufrufer sind weit übertroffen worden. Das Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die in unserer Stadt zusammenleben, ermutigt. Millionen Menschen sind in mehreren Dutzend Städten in ganz Deutschland mittlerweile auf die Straße gegangen.

Lasst uns den Demokratiefeinden auch bei den kommenden Wahlen eine Abfuhr erteilen.

5000 Menschen auf dem Friedensplatz - für ein friedliches Miteinander - gegen rechte Hetze.
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Rainer