Literaturhaus holt Deutschlands ersten Straßenschreiber nach Oberhausen

Ralf Hammerthaler

Einen Monat lang hielt sich der Berliner Schriftsteller Ralph Hammerthaler im Auftrag des Literaturhauses in Oberhausen auf, um die Situation dieser einstmals beliebtesten wie belebtesten Oberhausener Einkaufsstraße, der Marktstraße, literarisch darzustellen. Er flanierte, führte Gespräche, erlebte Sackgassen und entwickelte das Konzept für ein Buch, das er für den Anfang des neuen Jahrs ankündigte. Das Literaturhaus finanzierte das Projekt "Straßenschreiber" aus Spendenmitteln und einer Unterstützung aus dem Fond "Soziale Stadt" (Stadt Oberhausen, Land NRW und Bundesregierung).

Rainer
Vorlesetag 2017: 30 Zehnjährige im Literaturhaus

Ein ungewöhnliches Bild zeigte sich am Freitagmorgen im Literaturhaus. Dort wo abends sonst die Erwachsenen den Lesungen lauschen, wuselte nun eine Klasse 5 der Gesamtschule Osterfeld durch den Raum. Still wurde es jedoch, als die Aktiven des Literaturhauses aus dem Kinderbuch "Mio, mein Mio" von Astrid Lindgren vorlasen. Die Kinder und die begleitenden Lehrer_innen waren hochzufrieden mit diesem Angebot des Literaturhauses zum Vorlesetag. Eine kontinuierliche Beteiligung an dieser bundesweiten Aktion der Leseförderung wurde zugesagt.

Rainer
2. Sterkrader Lesesommer mit "Sterkrade-Roman"

Alle Beteiligten waren sich im Vorfeld des 2. Sterkrader Lesesommers einig, dass man mit dieser Kulturaktion eine Tradition begründen will, die das kulturelle Angebot des Stadtteils bereichert. Das Literaturhaus holte auf Empfehlung des Sterkrader Buchhändlers Arndt Wiebus den Schriftsteller Wienand Herzog mit seinem Roman "Unruhe" ins ehemalige GHH-Gästehaus (an der Steinbrinkstraße). Herzogs Roman spielt zum großen Teil in Sterkrade im Jahr 1966 und so waren auch viele Sterkrader im Publikum, die sich an die beschriebene Szenerie gut erinnern konnten.

Rainer
Sparkassen-Bürgerstiftung fördert die Einrichtung des Literaturhauses

Mit Thomas Gäng und Janine Verbeeten besuchten zwei Vertreter_innen der Sparkassen-Bürgerstiftung das Literaturhaus, dessen Einrichtung sie mit insgesamt 6100 € gefördert hatten. Die Gäste zeigten sich angetan von der gemütlichen Atmosphäre und beeindruckt von der schon zügig angelaufenen Programmgestaltung.

Rainer
Offizielle Einweihung des Literaturhauses

Etwa 60 Gäste begrüßten die Macher des Literaturhauses zur offiziellen Einweihung der Räume an der Marktstraße 146. Hatten die ersten Veranstaltungen im März und Anfang April quasi noch "auf der Baustelle" stattgefunden, war nun das Meiste renoviert und hergerichtet. In der Begrüßung dankte der 1. Vorsitzende des Vereins Literaturhaus Oberhausen e.V., Hartmut Kowsky-Kawelke, den Unterstützern, ohne die dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen wäre – allen voran Emile Moawad von der Weinlounge LeBaron, der die Räume zur Verfügung gestellt hatte, die Stadt Oberhausen, die aus dem Fond "Soziale Stadt" die Renovierung bezuschusst hat, und die Sparkassen-Bürgerstiftung.

Rainer
Literaturhaus-Initiative meldet bei Planungsdezernentin Lauxen Interesse am GHH-Gästehaus an

In einem ausführlichen Gespräch mit der Planungsdezernentin der Stadt Oberhausen, Sabine Lauxen (Grüne), informierten Hartmut Kowsky-Kawelke und Rainer Piecha von der Initiative Literaturhaus Oberhausen über die aktuelle Standortsuche. Nach der knapp verpassten Projektförderung durch die Montagsstiftung – Literaturzeche Sterkrade – sei das Zechengebäude zwar noch eine Option für die Initiative, jedoch ist die Realisierung ohne die Fördermittel weiter in die Ferne gerückt. Die Initiative sei an einem Standort in Sterkrade sehr interessiert und hätte von Plänen im Rahmen des Stadtteilentwicklungskonzepts Sterkrade erfahren, das ehemalige GHH-Gästehaus an der Steinbrinkstraße als Stadtteilzentrum zu entwickeln. Frau Lauxen bestätigte Diskussionen darüber und kündigte für Mitte 2017 eine moderierte Projektentwicklungsdebatte mit allen interessierten Akteuren eines solchen Zentrums an. Die Vertreter des Literaturhauses erklärten, in jedem Fall dabei sein zu wollen.

Rainer
Erste Lesung des Literaturhauses Oberhausen im Sterkrader Lesesommer 

Viel Prominenz brachte die junge Initiative "Literaturhaus Oberhausen" für ihre erste öffentliche Lesungs-Veranstaltung auf die Bühne: Oberbürgermeister Daniel Schranz und der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer lasen und diskutierten mit Hartmut Kowsky-Kawelke vom Literaturhaus über das Thema "Politik, ein schmutziges Geschäft? Ein Blick auf unsere Demokratie". In der Diskussion ging das interessierte Publikum über Politikverdrossenheit und Politiker-Schelte schnell hinaus zu der Frage, wie junge Menschen für demokratische Prozesse gewonnen werden können. Ein eindrucksvoller Auftakt für das Literaturhaus, deren Macher sich gut vorstellen können, im Veranstaltungsort "GHH-Gästehaus" dauerhaft ihr Domizil aufzuschlagen. 

Rainer
Montag-Stiftung berücksichtigt den Förderantrag "Literaturzeche Sterkrade" nicht

Innerhalb weniger Wochen hatten die Aktiven der Initiative Literaturhaus Oberhausen im Mai/Juni einen Projektantrag für die bundesweit tätige Montag-Stiftung fertig gestellt. 1 Mio. € winkten als Fördermittel für ein kulturelles Stadtentwicklungsprojekt mit Ausstrahlungskraft. Diese Möglichkeit sah die Initiative mit dem Antrag, das denkmalgeschützte Schachtgebäude der ehemaligen Zeche Sterkrade für ein Literaturhaus zu nutzen. Auch die Unterstützung des Antrags durch die politischen Gremien und Partner der Stadtgesellschaft wurde organisiert. Doch trotz der bescheinigten hohen Qualität des Antrags und des interessanten Stadtentwicklungsansatzes hat sich die Montagsstiftung für ein anderes Projekt entschieden. Grund für die Initiative, sich aktiv nach alternativen Standorten in Sterkrade und ganz Oberhausen umzusehen.

Rainer