Literaturbüro Ruhr und Literaturhaus Oberhausen fördern Recherchearbeit zu Ruhrgebietsroman

Der Berliner Schriftsteller Ralph Hammerthaler recherchierte von August bis November 2018 im Ruhrgebiet für einen neuen Roman. Inspiriert wurde er dazu durch seinen Aufenthalt als "Straßenschreiber" im Herbst 2017 in Oberhausen. Seine Recherchen für das Buch "Markstraße" (das im November übrigens die dritte Auflage erfuhr) erbrachten so viel eindrucksvolles Material über das Ruhrgebiet, seine Menschen und seinen Alltag, dass er Pläne zu einem Ruhrgebietsroman schmiedete. Das Literaturhaus Oberhausen und das Literaturbüro Ruhr förderten den Schriftsteller für dessen weitere Recherchearbeit.

Rainer
Vorlesetag 2018: Literaturhaus liest für Schüler der Fasia-Jansen-Gesamtschule

Wieder beteiligte sich das Literaturhaus Oberhausen am bundesweiten Vorlesetag. Für 35 Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs der Fasia-Jansen-Gesamtschule lasen die Vorstandsmitglieder des Literaturhauses aus dem Roman "Galadio" von Didier Daenickx. Der Roman handelt von einem Jungen, der als Kind einer deutschen Mutter und eines schwarzen französischen Besatzungssoldaten in Duisburg der frühen 30er Jahre aufwächst. Er erlebt die rassistische Diskriminierung der Nazis am eigenen Leib. Am Freitag, 16.11., besuchten Schüler_innen mit ihrer Lehrerin, Frau Thust, das Literaturhaus. Ebenfalls konnte das Literaturhaus eine der Übersetzerinnen des Romans begrüßen. Frau Hebel von der Deutsch-Französischen Freundschaftsgesellschaft stand den Schüler_innen Rede und Antwort über den Autor, die historischen Hintergründe des Romans und die Arbeit des Übersetzens.

Rainer
1918: Schreckensende – Der 1. Weltkrieg in der Literatur

In einer Eigenproduktion gestalteten Harald Obendiek und Rainer Piecha vom Literaturhaus eine informative und vielseitige Lesung zur literarischen Verarbeitung des 1. Weltkrieges. Auch wenn sie sich aus Zeitgründen auf die deutschsprachige Literatur beschränkt hatten, entstand ein vielschichtiges Bild – von der anfänglichen Kriegsbegeisterung deutscher Schriftsteller und deren Hintergründen; - von der Verklärung des Kriegsgeschehens einerseits und dem literarischen Ausdruck eines fassungslosen Gräuels andererseits; - von dem Ringen um die Deutungshoheit der Kriegserlebnisse in der Weimarer Republik. Die zahlreichen Gäste äußerten sich nach der Lesung sehr zufrieden mit der dialogischen Gestaltung und dem Informationsgehalt des Abends.

Rainer
LitRuhr zu Gast in Oberhausen

Cordula Stratmann und Bjarne Mädel als Gäste des Literaturhauses im Theater Oberhausen

Zwei Jahre Lobbyarbeit des Literaturhauses haben sich ausgezahlt: Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr eine Hauptveranstaltung und mehrere Kinder- und Jugendlesungen der LitRuhr in Oberhausen. Noch im letzten Jahr hatte die erste LitRuhr einen Bogen um unsere Stadt gemacht, obwohl es schon damals Kooperationsanfragen des Literaturhauses gegeben hatte. In diesem Jahr wurde die Hartnäckigkeit belohnt. Neben dem Theater war das Literaturhaus Mitveranstalter der Veranstaltung "Heute hier morgen auch – Cordula Stratmann und Bjarne Mädel wettern gegen den Reisewahn". Man kann gespannt sein, ob sich die Kooperation im nächsten Jahr fortsetzt

Rainer
Musikalisch-literarische Weinprobe mit der Weinlounge LeBaron

Erstmals gab es eine Kulturveranstaltung in beiden Räumen des Literaturhauses und der Weinlounge LeBaron. Die Musiker Gerhard Sander (Gitarre, Gesang) und Heidrun Stritzke (Geige) präsentierten ein anspruchsvolles Programm literarischer Texte, die sie überwiegend selbst vertont hatten. Heine, Tucholsky und Kästner harmonierten mit weißen und roten Weinen aus Frankreich, die Emile Moawad von der Weinlounge präsentierte. Auch die angebotenen Speisen waren fein abgestimmt: Käseplatten, Wurstteller, Antipasti, Vitello tonnato uvm.

Rainer
3. Sterkrader Lesesommer 

Wie bei den ersten beiden Durchgängen beteiligte sich das Literaturhaus auch 2018 wieder an der Planung und Organisation des 3. Sterkrader Lesesommers. Mit Frank Schulz konnte ein prominenter Schriftsteller zur Auftaktlesung in das ehemalige GHH-Gästehaus an der Steinbrinkstraße geladen werden.

Rainer
1. Lite-Rad-Tour – Spurensuche: Was bleibt vom Bergbau?

Bei bestem Ausflugswetter trafen sich die 15 Teilnehmerinnen der Lite-Rad-Tour am Schacht 6 der ehemaligen Zeche Concordia. Die heute als Kulturzentrum "Niebu(h)rg" bekannten Schachtgebäude bildeten den Ausgangspunkt für eine mehrstündige Erkundung, was denn von den 10 Oberhausener Zechen zwei, drei und vier Jahrzehnte nach ihrer Schließung noch übrig geblieben ist. Überraschenderweise trafen die Radler auf viel Grün, Freizeit- und Kulturstätten. Den Höhepunkt der Tour, die von Lesungen verschiedener Texte der "Bergarbeiterliteratur" begleitet war, bildete zweifellos die Besichtigung der übrig gebliebenen Gebäude der Zeche Alstaden, die von ihrem jetzigen Eigentümer – dem Verleger Ernst Gerlach (Asso-Verlag) – zu einem Tagungs- und Kulturzentrum ausgebaut werden. Einhelliger Wunsch der Teilnehmer war es, die Tour, die aus Zeitgründen nur die südlichen Zechenstandorte einbezogen hatte, auch im Oberhausener Norden fortzusetzen.

Rainer
Vorstand des Literaturbüros Ruhr neu gewählt

Seit Juni ist der 1. Vorsitzende des Oberhausener Literaturhauses, Hartmut Kowsky-Kawelke, auch Mitglied im Vorstand des Literaturbüros Ruhr. Damit ist Oberhausen gleich zweimal im Trägerverein des Literaturbüros Ruhr vertreten, da Wilhelm Kurze, Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft Oberhausen, schon dem alten Vorstand angehörte und nun wiedergewählt worden ist.

Rainer
Literaturhaus beteiligt sich am 6. Oberhausener Buchgestöber

Einen Tag nach der gemeinsamen Vorabendveranstaltung zum Buchgestöber mit Olga Grjasnowa (siehe Nachlese) beteiligte sich das Literaturhaus mit einem Informationsstand am Bücherflohmarkt der Geschichtswerkstatt in der Fabrik Altenberg. Zahlreiche Gespräche zeigten nicht nur Interesse an der noch sehr jungen Oberhausener Kulturstätte, sondern es gab auch einige Anregungen und Vereinbarungen zu kommenden Lesungen.

Rainer
Gäste aus Mainz informieren sich über das Literaturhaus

Logo der Buchhandlung Cardabela

In Mainz gibt es seit 40 Jahren eine unabhängige Buchhandlung: Cardabela. Einmal im Jahr unternehmen die Betreiber und Unterstützer eine gemeinsame Kulturreise, eine Litera-Tour. In diesem Jahr ging es ins Ruhrgebiet. Neben der Zeche Zollverein und dem Theater Essen besuchte die etwa 25 Personen große Reisegruppe das Literaturhaus, informierten sich über unser Programm und Konzept und wurden von der Weinlounge LeBaron gastlich bewirtet.

Rainer
Theater inszeniert "Marktstraße"

Wenige Tage nach dem Erscheinen der 2. Auflage des Buchs "Marktstraße" inszenierte der Intendant des Oberhausener Theaters, Florian Fiedler, das Buch von Ralph Hammerthaler im "Pool". Von vier Ensemblemitgliedern eindrucksvoll gelesen, eröffnete die Bearbeitung des Textes durch Fiedler ganz neue Einsichten in die Weltanschauungen der von Hammerthaler portraitierten Geschäftsleute. Deren Sichtweisen zu gleichen oder ähnlichen Themen montierte Fiedler hintereinander und kitzelte damit verblüffende Erkenntnisse über den Zustand der heutigen Gesellschaft heraus.

Rainer
Netzwerk "Zukunftsstadt Oberhausen" führt Bürgerstammtisch im Literaturhaus durch

Der 5. Bürgerstammtisch des Netzwerks "Zukunftsstadt Oberhausen” hatte zum Thema, wie und wo ein "Zukunftsraum" in der Stadt entstehen könne. Die interessierten Bürger konnten und sollten an der Konzipierung einer "Ideenwerkstatt" mitwirken. Angedacht war, ein leerstehendes Ladenlokal in der Innerstadt als einen solchen Raum einzurichten. Über diese Zielstellung hinaus diskutierten die Anwesenden gleich auch noch Ideen zur Belebung der Innenstadt selbst.

Rainer
Netzwerk literarischer Akteure gründet sich im Ruhrgebiet

Um die Vielfalt und Qualität der literarischen Szene im Ruhrgebiet nach außen besser erkennbar zu machen und um privaten und öffenlichen Literaturförderern einen gemeinsamen Ansprechpartner zu bieten, haben mehr als zwei Dutzend literarische Akteure der Region eine Netzwerkinitiative gegründet. Das Literaturhaus Oberhausen ist dabei.

Rainer
Literaturhaus präsentiert die erste Auflage des Buchs "Marktstraße"

Auf einer vollständig ausverkauften Lesung des "Straßenschreibers" Ralph Hammerthaler (siehe auch Nachlese) präsentierte dieser das vom Literaturhaus Oberhausen verlegte Buch "Markstraße". Noch nicht ein Jahr alt und schon als Literaturverleger aktiv – das ist schon eine beachtliche Leistung. Auch der Autor brach alle Rekorde, als er das Manuskript des knapp 100 Seiten starken Buchs in etwa einem Monat niederschrieb. In dem Buch portraitiert Hammerthaler 12 Geschäftsleute der früheren Oberhausener Hauptgeschäftsstraße und angrenzender Einkaufsstraßen. Sie stellen in der künstlerischen Form des Monologs ihre Arbeit, Motive, Erfahrungen und Hoffnungen vor. Über die Auswahl der Portraits – der ägyptische Gastronom neben dem italienischen Schuster, dem deutschen Whiskyhändler usw. – wird die Vielfalt der Akteure genauso deutlich wie ihre gemeinsamen wirtschaftlichen, kommunalpolitischen und sozialen Probleme.

Rainer