"Papierkorb-Lesung" unter neuer Regie

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Zum dritten Mal stellten die Schülerinnen und Schüler des Els-Brändström-Gymnasiums im Literaturhaus ihre eigenen Texte vor. Geschrieben haben sie diese im Rahmen des Kurses “Kreatives Schreiben”, den es schon seit 25 Jahren am Elsa gibt. In diesem Jahr aber hat es einen “Trainerwechsel” gegeben. Fabian Sietz hat den Kurs zu Beginn des Schuljahres übernommen und die SchülerInnen sowohl zu authentischen Texten angeregt als auch zu einer sehenswerten Bühnenpräsentation geführt. Im Anschluss wurden dann zahlreiche Bücher mit den Texten des letzten Kurses verkauft. Der Titel: Am Anfang schreibt man für den Papierkorb. Dass dies nicht immmer zutrifft hat die Lesung und hat das Buch bewiesen.

Rainer
Dabei sein war alles

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Am Montag, 4. Dezember, wurden im Ständehaus in Düsseldorf (heute das Museum K21) die diesjährigen Preisträger des Engagementpreis NRW ausgezeichnet. Das Literaturhaus war eines von 12 nominierten Projekten aus dem Bereich Kunst und Kultur, die deutlich machten, wie sehr ehrenamtliches Engagement den Lebensalltag in unserem Land bereichert. Vor allem sehr breit aufgestellte Initiativen aus dem ländlichen Raum mit Aktivitäten in verschiedenen Bereichen - Musik, Theater, Literatur, darstellende Kunst, Geselligkeit usw. - waren die Favoriten der Preisgeber. Die Preisträger heißen: Kukuk (Kunst und Kultur im Köpfchen) aus der Region Aachen, Kulturgut Schrabbenhof aus Silberg-Kirchhundem, Kulturscheune 1A aus Fürstenberg-Bad Wünneberg und Kulturgüterbahnhof (KGB) aus Langenberg - würdige Preisträger allesamt und tolle, phantasievolle und beispielhafte Modelle für bürgerschaftliches Engagement. Im Wettbewerb um die Preisgelder ging das Literaturhaus leider, wie sieben weitere Initiativen, leer aus. Im tatsächlichen Leben stehen wir Ehrenamtler zum Glück aber nicht in Konkurrenz, sondern sind Teil einer “Graswurzelbewegung”, die das Zusammenleben gestaltet. Wir waren und sind dabei.

Rainer
Vorlesetag 2023: Vom Ungeheuer verschlungen und wiedergeboren

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Am diesjährigen Vorlesetag hat das Literaturhaus in vier Oberhausener Schulen aus dem Roman “Die Nacht so groß wie wir” von Sarah Jäger vorgelesen.
Der Roman handelt von Suse, Pavlow, Maja, Tolga und Bo - enge Freund:innen seit vielen Jahren. Jetzt - am Tag der Abi-Zeugnisse und Abschlussfeier - wartet endlich das echte Leben auf sie, denn nach diesem Tag und dieser Nacht haben sie ihre Schulzeit hinter sich. Gemeinsam beschließen sie, bis zum nächsten Morgen all das zu erledigen, was sie sich bisher nicht getraut haben. Auf jede:n der fünf warten offene Rechnungen – und innere Ungeheuer.
An zwei Schulen konnte das Literaturhaus erstmals auch die Autorin selbst präsentieren. Das regte den Literaturkurs der Fasia-Jansen-Gesamtschule an, sich besonders auf die Lesung mit der Autorin vorzubereiten: Sie lasen den Roman im Unterricht und inszenierten während der Lesung einige Episoden des Buchs. Zum Schluss stellten Sie der Autorin eine ganze Reihe von Fragen zur Entstehung des Romans. Auch für die 140 SchülerInnen der Oberstufe des Elsa-Brändström-Gymnasiums las Sarah Jäger selbst. An zwei weiteren Schulen, dem Bertha-von-Suttner-Gymnasium und der Gesamtschule Weierheide lasen Mitglieder des Literaturhauses aus dem gleichen Roman. Insgesamt kamen 390 SchülerInnen an diesem Tag in den Genuss des Vorlesens, das, so ergab eine spontane Abfrage am Bertha, in den meisten Familien der SchülerInnen durchaus noch praktiziert wird.

Rainer
Zum Lesen verführt

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Zum zweiten Mal fand im Literaturhaus die Veranstaltung “Verführung zum Lesen” statt. In einer sehr anschaulichen und gründlichen Buchvorstellung präsentierten Gudrun Wermert-Heetderks und Heinz Schumacher im ersten Teil sieben aktuelle Roman und eine Biografie. Die Liste der vorgestellten Bücher findet sich unter “mehr Informationen” nebenan. Im zweiten Teil diskutierten die beiden miteinander und mit dem Publikum sehr intensiv über zwei weitere aktuelle Bestseller, hinter denen sich, so wurde schnell deutlich, die acht Bücher des ersten Teils in keiner Weise verstecken müssen.

Rainer
Literaturpreis "Junges Oberhausen" zum 2. Mal vergeben

Die zur Preisverleihung eingeladenen AutorInnen und der Vorstand des Literaturhauses. (Für mehr Fotos bitte auf das Bild klicken.)

Im ausverkauften Gdanska-Theater wurde nach 2019 zum zweiten Mal der Nachwuchspreis des Literaturhauses “Junges Oberhausen” vergeben. In diesem Jahr war der Preis für die Gattung “Lyrik” ausgeschrieben. Unter großem Applaus trugen die vier eingeladenen DichterInnen ihre eindrucksvollen Werke vor. Schon vor Beginn der Preisverleihung hatte eine sachkundige Jury - der Autor und Lyriker Michael Zeller, die Romanautorin Sarah Jäger und der Buchhändler Arndt Wiebus - den Preis der Jury in Höhe von 500€ vergeben. Erhalten hat ihn Anna Magdalena Mölder für das Langgedicht "Biografie einer nachdenklichen Drohne". Überraschend hatte die Jury eine weitere Ehrung beschlossen: einen Sonderpreis in Höhe von 200€ für das beste Einzelgedicht erhielt Sophie Nevian für ihr Gedicht “Himmel”. Die besondere Spannung des Abends schuf die Vergabe des Publikumspreises. Ihn erhielt Alvina Blumberg für ihre Gedichte "Instagram", "Sonne und Mond oder ein Liebesgedicht", "Das Lächeln eines Freundes/Großvaters", "Ein Sommertag" und "Zukunft". Die sehr ansprechenden Texte der Beteiligten können auf diese Homepage unter “Texte 2023” nachgelesen, auch die sehr anspruchsvollen Gedichte von Benjamin Brinkert, der als einziger leider keinen Preis errang.

Rainer
Frauensalon: Töchter gehen eigene Wege

Die Frauen des Frauensalons
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Wieder einmal war der Frauensalon des Literaturhauses restlos ausverkauft. In einer multimedialen Schau - mit eigens produziertem Kurzfilm - befassten sich die Akteurinnen dieses Mal mit einer der elementarsten Rollen von Frauen: Jede Frau ist Tochter. Wer nun eine sozialpsychologische Analyse erwartete, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Literatur ist voll der verschiedensten Versionen dieser Tochter-Rolle. Und eines wurde daraus mehr als ersichtlich: Ganz gleich ob als brav-angepasstes Kind, als widerspenstige Person oder als Opfer - Töchter gehen ihre eigenen Wege. Die Gäste waren von der Textauswahl und der Präsentation des Frauensalons begeistert.

Rainer
Sterkrader Lesesommer 2023: Appetit auf mehr

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Hochkarätige Lesungen, eine Vielzahl von verschiedenen Veranstaltungsformen und Themen, eine gute Publikumsresonanz: der diesjährige 7. Sterkrader Lesesommer konnte sich sehen lassen. Das Literaturhaus war in diesem Jahr zum ersten Mal mit zwei Veranstaltungen statt nur einer vertreten.

Im Klumpen Moritz waren am 11. August 65 Gäste sehr beschwingt von der musikalisch begleiteten Lesung von Katharina Hagena über “das Singen”. Humorvoll beschrieben - mal persönlich, mal fachlich - erzählte sie von der lebensbejahenden Rolle des Singens, von der “Herzkraft”, wie sie ihr Buch genannt hat. Das Duo “Meer und Rausch” - Karin Klose, Gesang und Nis Kötting, Piano - unterstrich mit passend ausgewählten Stücken die Buchaussage.

Den Abschluss des Lesesommers bildete am Sonntag, 13.8., die Vorschau auf den geplanten nächsten Audiowalk in Sterkrade mit Auszügen aus den Romanen Ralf Rothmanns. Am Sterkrader Bahnhof trafen sich zum literarischen Sonntagsspaziergang 20 literaturinteressierte Menschen und fühlten sich von diesem “Appetizer” der geplanten Tour, die vom Bahnhof bis zur Hanielhalde führen soll, gut unterhalten. Dieser Lesesommer machte Appetit auf mehr.

Rainer
Im Klimacamp

Klimacamp-Aktion im Sterkrader Wald (Für mehr Informationen auf das Foto klicken)

Zehn Tage lang steht das Klimacamp - ein buntes Zeltdorf von KlimaaktivistInnen überwiegend aus der “Fridays for future”-Bewegung - an der Oberhausener Weierstraße. Mit diesen zehn Tagen voller Aktionen setzen sich die Klimaschützer für den Erhalt des Sterkrader Waldes ein, der für einen beabsichtigten Ausbau der Autobahn A3 stark dezimiert werden soll. Zum “Vernetzungstreffen” luden die VeranstalterInnen etwa zur Mitte der Protestaktion ein und viele Menschen aus Oberhausen und der Region kamen zusammen, um über weitere Aktivitäten für den Erhalt von “Sterki” zu beraten. Auch eine kleine Abordnung des Literaturhauses Oberhausen war dabei, vor allem die Frauen des “Frauensalons”, die schon seit langem mit phantasievollen Aktionen sich in die Bewegung einbringen (Video zur Baumtaufe hier: https://youtu.be/jANPtUgA0Og). Interessant: Neben VertreterInnen z.B. aus den Naturschutzverbänden (BUND, NABU), der Bürgerinitiative “Sterki bleibt”, der Evangelischen Kirche, des Medienzentrums Ruhr, des linken Zentrums Duisburg und vielen Einzelpersonen vermisste man doch deutlich die Präsenz der örtlichen Politik. Da geht etwas an ihnen vorbei.

Rainer
Sagenhafte Emscher

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Die 6. LiteRadTour folgte in diesem Jahr dem Lauf der Emscher. Wie der Zufall es wollte, führte der Fluss nach heftigen Regefällen in der Nacht zuvor erhebliches Hochwasser, das weiter unterhalb, bei Dinslaken, sogar den hochgezogenen Deich zu brechen drohte. Über 30 km führte die diesjährige Tour vom Haus Ripshorst im Osten Oberhausens zum Holtener Emscherpumpwerk im Westen und entlang der “kleinen Emscher” wieder zurück. Informationen zur Geschichte der Emscher, Gründung der Emschergenossenschaft, Verlegung der Mündungen in den Rhein, Renaturierung und zur Emscher”insel” wechselten sich ab mit literarischen Texten. Amüsant der Reisebericht des Journalisten Michael Holzach, der im Jahr 1982 zu Fuß und ohne Geld durch Deutschland gewandert ist - mehrere Tage davon am damals “schmutzigsten Fluss Deutschlands”. Aufschlussreich auch zahlreiche Sagen um diesen Fluss, die veranschaulichten, wie er in der vorindustriellen Zeit diesem Landstrich sein Gepräge gegeben hatte. Nach vier Stunden gab es im “Haus Ripshorst” einen gemütlichen Ausklang mit weiteren Texten und Hintergrundinformationen.

Rainer
Jugendkulturpreis NRW - Literaturhaus-Projekt hat es in die Longlist geschafft

Die Gewinner des 2. Preises von der Fasia-Jansen Gesamtschule, Oberhausen

Das Literaturhaus Oberhausen hat sich mit dem Projekt “Literarische Talente” in diesem Jahr für den Jugendkulturpreis NRW beworben. Voller Spannung ist Vorstandsmitglied Rainer Piecha mit 3 Jugendlichen zum Jugend.Kultur.Festival nach Löhne gefahren, wo zum Abschluss die PreisträgerInnen bekanntgegeben wurden. 175 Projekte aus den Sparten Musik, Tanz, Theater, Video, Literatur und vielen mehr hatten sich um insgesamt 7 Preise zwischen 750 und 3000€ beworben. Immerhin hat es das Projekt “Literarische Talente” in die “Longlist” der 40 geschafft, die in die engere Auswahl gekommen sind. Ein Preis wurde aber leider nicht daraus. Dennoch gab es einen Preisträger aus Oberhausen. SchülerInnen der Fasia-Jansen-Gesamtschule errangen mit ihrem Rap-Video-Projekt “Freiheit / Neue Welt” den mit 2000€ dotierten 2. Preis. Herzlichen Glückwunsch!

Rainer
Den Gesetzen des Schreibens "unterworfen"

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Zum zweiten Mal präsentierten Schülerinnen und Schüler des Elsa-Brändström-Gymnasiums auf der Bühne des Literaturhauses selbst geschriebene Gedichte, Kurzgeschichten und Aphorismen. Die Lesung selbst und ein Buch, das Jahr für Jahr diese Texte unter dem Titel “Am Anfang schreibt man für den Papierkorb” publiziert, hat allerdings mit 25 Jahren eine schon viel längere Tradition. “Kreatives Schreiben” war seinerzeit als eine feste Arbeitsgemeinschaft zu Beginn der Oberstufe am “Elsa” eingerichtet worden und hat Bestand bis heute. Der langjährige Leiter dieser AG, Heinz Schumacher, hat vor Jahren den Staffelstab an Sebastian Fendrich weitergegeben und auch dieser hat im abgelaufenen Schuljahr seine “letzte Schicht” am Elsa gefahren.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern hat der AG-Leiter deren Texte in die dramaturgische Form einer “Gerichtsverhandlung” gegossen, die die Recht-Sprechung (nicht Recht-Schreibung) aus den “Gesetzen des Schreibens” abgeleitet hat. Manche der Angeklagten wurden zu “lebenslanger Nachqualifizierung”, andere zu “Sprechen in Reimen” verurteilt. Allerdings hätten alle Angeklagten nach Ansicht der sachkundigen Zuhörer aufgrund der Qualität ihrer (Verteidigungs-)Texte einen glatten Freispruch verdient.

Jetzt, da zum großen Bedauern der SchülerInnen, des Kollegiums, der Schulleitung und seiner eigenen Person Sebastian Fendrich die Schule verlässt, hat sich die Schule ebenfalls den Gesetzen des Schreibens unterworfen. “Literaturförderung braucht einen langen Atem”, so Herr Kurze von der Buchhandlung und Verlag Karl Maria Laufen, der seit 25 Jahren die Texte der jungen Autorinnen publiziert. Und den beweist die Schule, die die Staffelstab-Übergabe bereits organisiert hat. Wir freuen uns über die künftigen Lesungen - nicht nur für den Papierkorb.

Rainer
30 Jahre nach dem Brandanschlag - Solingen mahnt

Christa Dickmann (WiO) und Pagonis Pagonakis

Erinnern und aktiv werden gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und rechte Gewalt - das war der Tenor der regen Diskussion, die in der Zeche Alstaden anlässlich einer Veranstaltung zum 30. Jahrestag des Solinger Brandanschlags stattgefunden hat. Mehr als 30 Menschen verfolgten auf Einladung von Willkommen in Oberhausen (WiO), Literaturhaus und Förderverein Zeche Alstaden zuerst einen Film des Regisseurs Pagonis Pagonakis zum 20. Jahrestag des Anschlags. Deutlich wurde in dem Film, dass in den Jahren davor, ab 1990, eine politische und mediale befeuerte Fremdenfeindlichkeit (“Das Boot ist voll.”) den Boden für eine Eskalation der rassistischen Gewalt bereitet hat. In der Diskussion wurden Parallelen zu den Gewaltexzessen nach 2015 konstatiert. Ernüchternd auch die Beiträge mehrerer TeilnehmerInnen, dass sich bis heute an der aggressiv ausgrenzenden Fremdenfeindlichkeit in unserem Land nichts Grundsätzliches geändert habe. Mit Blick auf den Marsch offen neofaschistischer Kräfte “durch die Institutionen”, z.B. den Wahlerfolgen der AfD und ihrer Strategie, die Demokratie von innen auszuhöhlen, appellierte Christa Dickmann (WiO) als Veranstaltungsleiterin, über die bloße Erinnerungskultur hinaus auch politisch aktiv zu werden gegen die rassistischen und menschenfeindlichen Kräfte von Rechts.

Rainer
Rothmann Audiotour: Route2 eingeweiht - Ab durch die Heide

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30 Literaturfans versammelten sich am Samstag, 20. Mai am Eingang der Sterkrader Heide, um die 2. Route der Ralf Rothmann-Audio-Wege gemeinsam zu eröffnen. Der zweite Rundgang durch die Siedlungen und Landschaften am Tackenberg widmet sich - entlang der Romane Rothmanns - der Jugend, dem Ausprobieren, den ersten Schritten in die Welt, eingebettet in die Atmosphäre der 60er und 70er Jahre einer typischen Ruhrgebietsstadt. Über die Straßen, deren Namen den unterirdischen Verlauf der Kohlenflöze abbilden, vorbei am “Ledigenheim” endete die Tour nach etwas mehr als einer Stunde Textgenuss “anner Bude” bei Käsekuchen und einer Tüte “Gemischte”.

Rainer
Ralf Rothmann feiert seinen 70. Geburtstag in Oberhausen

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“Der Junge kam am zehnten Mai, gleich nach dem Abendmelken …” heißt es in Rothmanns Roman “Die Nacht unterm Schnee”, aus dem er an genau diesem 10. Mai im restlos gefüllten großen Saal des Theaters Oberhausen las. Mit diesem Roman, dem letzten einer Trilogie, hat er die Biografie seiner Mutter in den letzten Kriegswochen und den Nachkriegsjahren nachgezeichnet. Auf Einladung des Literaturhauses las er nun in Oberhausen, der Stadt, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Und er hat - in perspektivischem Wechsel mit dem Schauspieler Till Beckmann - die Zuhörer in den Bann gezogen. Nach der Lesung lud der Autor die Gäste ein, bei Currywurst und Bier mit ihm zu feiern. Ausgelassen war die Stimmung in der Theater-Bar und den Fluren, weil allen an diesem Abend bewusst war, dass sie an einem literarischen Großereignis teil hatten. Selbst Rothmann verlor, trotz einer endlosen Schlange von Menschen mit Büchern, die er signieren sollte, nicht seine gute Laune.

Rainer
Literarisches Duett in Hochform

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17 aktuelle Titel aus den Sparten Belletristik und Sachbuch stellten die beiden LiteraturexpertInnen Janelle Pötzsch und Harald Obendiek bei ihrem diesjährigen “Literarischen Duett” - dem 5. insgesamt - vor. Kurzweilig, abwechslungsreich, informativ gaben sie einen kleinen Überblick über die Neuerscheinungen des Literaturfrühling 2023. Bedauerlich, so Harald Obendiek, dass sein favorisierter Roman von Angela Steidele “Aufklärung” - eine fiktive Erzählung über eine Tochter von Johann Sebastian Bach - nicht den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen hat. Diesen hat bekannter- und verdientermaßen Dinçer Güçyeter für seinen Roman “Unser Deutschlandmärchen” erhalten. Aber auch ohne diese Auszeichnung ist der Steidele-Roman ein absoluter Tipp. Bei den Sachbüchern stach der Titel von Janina Ramirez “Femina. Eine Geschichte des Mittelalters aus der Sicht der Frauen” heraus. Neben der auch schon an anderer Stelle erfolgten Würdigung geschichtsmächtiger Frauenpersönlichkeiten zeigt die Autorin strukturell auf, dass die bürgerliche Gesellschaft (und ihre Historie) einen Großteil der Ausgrenzung von Frauen aus der Öffentlichkeit zu unrecht dem “finsteren Mittelalter” angelastet hat. Die Liste der Bücher kann hier eingesehen werden.

Rainer
Ausgezeichnetes Engagement

Zu Beginn einer ausverkauften Lesung mit Friedemann Karig und Samira El Ouassil am 24. März wurde das Literaturhaus von einem Beauftragten der Landesregierung als ehrenamtliches Projekt ausgezeichnet. Ulrich Reuter übergab im Namen der Staatskanzlei und der NRW-Stiftung dem Vorsitzenden des Literaturhauses, Hartmut Kowsky-Kawelke, die Urkunde. Der Preis für das “Engagement des Monats” ist mit 1000€ dotiert. Das Preisgeld, so der Literaturhaus-Vorsitzende, würde direkt wieder in die Literaturförderung junger AutorInnen eingebracht.

Rainer
Buch "Literarische Talente" veröffentlicht

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Im Rahmen einer Book-Party haben die Teilnehmerinnen des Projekts “Literarische Talentförderung” das gedruckte Buch mit ihren Texten überreicht bekommen. 26 junge AutorInnen aus Oberhausener Schulen und Jugendeinrichtungen sind in dem Buch “Literarische Talente” vertreten, das vom Literaturhaus im Eigenverlag herausgegeben wird. In sechs Kapiteln sind die Kurzgeschichten und Gedichte thematisch zusammengefasst. Sie handeln von sozialer Not, Druck in der Arbeitswelt, Krieg und Flucht, Liebe, der eigenen Person und vielen Themen mehr.

Rainer
"Metropolenschreiber" Ingo Schulze zu Gast im Literaturkeller

Ingo Schulze und Frank Witzel im Literaturkeller

Mit einer Lesung von Ingo Schulze, dem aktuellen Metropolenschreiber Ruhr, ist der Literaturkeller im Gdanska offiziell eigeweiht worden. Schulze, der seit Oktober im der Nachbarstadt Mülheim als Gast der Brost-Stiftung weilt, las aus frühen Erzählungen und aktuellen Essays und brachte mit Frank Witzel einen Überraschungsgast mit. Witzel beteiligte sich mit einer noch unveröffentlichten Erzählung am literarischen Programm des Abends, das einen schönen Vorgeschmack auf künftige Literaturerlebnisse im “underground” gab.

Rainer
Schreibworkshops für junge AutorInnen werden weitergeführt

Nach der Schreibwerkstatt im Literaturkeller

Beflügelt durch den großen Erfolg des Projekts “Literarische Talentförderung” wird das Literaturhaus künftig weitere Workshops für junge Menschen anbieten, die literarisch schreiben wollen. Bis Ende Juli werden 10 Treffen im Literaturkeller des Gdanska stattfinden, bei denen Gedichte im Mittelpunkt stehen. Die ersten beiden Treffen im März werden von der Schauspielerin Emel Aydogdu geleitet, die sich derzeit als “Stadtbotschafterin” des Theaters in Oberhausen aufhält. Junge Menschen in Oberhausen anzusprechen und zu aktivieren ist Teil ihrer Arbeit als Stadtbotschafterin und passte als Starthilfe des Theaters optimal zu den Plänen des Literaturhauses.

Rainer
Ab sofort: Literarischer Treff im Literaturkeller

Im Literaturkeller

Ganz pünktlich zum Monatsbeginn startet unser Engagements-Feuerwerk. Mit Beginn des Monats März werden wir wieder einen Literarischen Treff mittwochs aufnehmen, den es vor Corona schon einmal gegeben hat. Vorerst zweimal im Monat - jeweils mittwochs - werden wir uns im Literaturkeller zu lockerer Runde oder auch zu der ein oder anderen literarischen Veranstaltung treffen.

Am Mittwoch, 1. März, ab 19 Uhr, Literarischer Treff im Literaturkeller. Wer Lust hat, auf ein Bier, Wein oder Wasser vorbei zu kommen und über die aktuelle Lektüre oder das nächste Programm zu sprechen, der ist herzlich eingeladen. Eintritt ist frei. Weitere Termine: 15.3. (Lesung), 5.4. (Lesung), 19.4., 3.5., 17.5., 14.6., 28.6.

Rainer