Literaturhaus sucht neues Domizil

In die Freude, nach 7 Monaten endlich wieder mit Lesungsveranstaltungen anfangen zu dürfen, webte sich für die Aktiven des Literaturhauses nur kurze Zeit später etwas Wehmut ein. Niemand hätte gedacht, dass die erste Lesung nach dem Lockdown – mit Sarah Jäger am 11.6. – auch die letzte in dem bisherigen Domizil an der Marktstraße sein würde. Emile Moawad, der Betreiber der Weinlounge LeBaron, der dem Literaturhaus vor vier Jahren so ganz spontan und großzügig die Räumlichkeit überlassen hat, ist von der Zwangsschließung über die letzten 15 Monate, wie viele andere Gastronomen, existenziell bedroht. Er benötigt die Räume des Literaturhauses nun für die Gastronomie, um die eigene Existenz zu sichern. Dafür haben wir vom Literaturhaus volles Verständnis. Dass die Pandemie und ihre Restriktionen Existenzen gefährden, wussten und wissen wir alle. Dass dies nicht nur “die anderen” trifft, spüren wir nun leider deutlich.

 Wir möchten Emile Moawad, seiner Frau Gabi und seinem Team für die Unterstützung danken, die wir in den vergangenen vier Jahren von ihnen erfahren durften und wünschen der Weinlounge Le Baron das Beste für die Zukunft - und das auch möglichst schnell.

 Das Literaturhaus bleibt – daran ändert sich nichts. Wir machen weiter. In den nächsten Monaten werden wir nach einem neuen Standort für das Literaturhaus suchen und in der Übergangszeit die schon geplanten Veranstaltungen in verschiedenen Kultureinrichtungen Oberhausens durchführen. Seid mit uns gespannt, wohin uns dieser Weg führt und unterstützt uns ein bisschen bei und während der Suche.

Rainer